28. April 2023NeuerGeschäftsführer in der Lebenshilfe Syke

Der Vorstand und die Bereichsleitungen der Lebenshilfe Syke freuen sich mit Volker Hinte (9. von links) und Florian Nolte (7. von links) über eine gelungene Übergabe der Geschäftsführung.

Führungswechselin der Lebenshilfe Syke

27 Jahre seines Berufslebens hat Volker Hinte bei der Lebenshilfe Syke verbracht und die soziale Organisation für Menschen mit Behinderungen in dieser Zeit entscheidend mitgeprägt. Nun möchte er sich Mitte Mai in den Ruhestand verabschieden und in einen neuen Lebensabschnitt starten. „Ich freue mich auf die neue Zeit, die vor mir liegt, und habe dafür schon einiges geplant“, berichtet der scheidende Geschäftsführer, der 1996 als Personalleiter in eine – im Vergleich zu heute – kleine Lebenshilfe kam: Gerade einmal vier Mitarbeitende und ein Zivildienstleister erwarteten ihn in der damaligen Geschäftsstelle in der La-Chartre-Straße. Insgesamt zählte die Gesamtorganisation damals etwa 200 Mitarbeitende verteilt auf 10 Einrichtungen. Heute sind es 21 Einrichtungen in den nördlichen Landkreisen Diepholz und Nienburg, in denen täglich über 700 Mitarbeitende ihrer Arbeit nachgehen.

Der Vorstand und die Bereichsleitungen der Lebenshilfe Syke freuen sich mit Volker Hinte (9. von links) und Florian Nolte (7. von links) über eine gelungene Übergabe der Geschäftsführung.

10 Jahre lang baute Volker Hinte das Personalwesen des wachsenden Unternehmens aus und entwickelte es weiter, bis er im Jahr 2006 schließlich Geschäftsführer wurde. Der fünfte der Lebenshilfe Syke seit der Gründung der Organisation als Elternverein im Jahr 1966. In 17 Jahren als Geschäftsführer trieb Hinte viele große Projekte voran und kann einige Erfolge verbuchen: In den Jahren 2008/2009 wurde die gemeinnützige GmbH der Lebenshilfe Syke ausgegründet. Der Verein, dessen Vorstand heute noch immer das oberste Gremium in Form eines Aufsichtsrates bildet, blieb bestehen. 2011 gründete sich zudem die Stiftung Lebenshilfe Syke. Ihr Ziel es ist, Maßnahmen zu fördern, die der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung aller Altersgruppen dienen, ebenso wie Maßnahmen, die zum besseren Verständnis der Öffentlichkeit für die Situation von Menschen mit Beeinträchtigungen beitragen.

In der Amtszeit des 63-Jährigen kamen zudem auch einige neue Einrichtungen hinzu, darunter das Projekt „Wohnen nach Maß“, die inklusive Wohnanlage an der Schloßweide 12. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung leben hier Tür an Tür – im Jahr 2014 eines der ersten Wohnangebote dieser Art in Niedersachsen. Nicht zuletzt bewältigte der scheidende Geschäftsführer zusammen mit seinem Leitungsteam drei sehr herausfordernde Jahre im Zeichen der Corona-Pandemie. „Ich bin sehr froh, dass wir diese schwierige Zeit so gut bewältigt haben und unglaublich stolz auf alle Mitarbeitenden der Lebenshilfe Syke, die mit sehr viel Engagement, großem Einsatz und bemerkenswertem Zusammenhalt dazu beigetragen haben“, so Hinte.

Und noch etwas bereitet Volker Hinte Freude: Er hat seinen Nachfolger bereits gefunden und arbeitet ihn aktuell ins Unternehmen ein. Florian Nolte heißt er und ist seit Anfang April in Syke. Der 40-Jährige startete seine berufliche Laufbahn nach abgeschlossenem Studium im Krankenhausmanagement und merkte schnell, dass seine berufliche Zukunft in einem Bereich mit Menschen, unterschiedlichen Berufen, Teams und viel Abwechslung liegt. Inzwischen konnte er viel Erfahrung in Führungspositionen und kaufmännischer Verantwortung sammeln.

„Bereits in der ersten kurzen Zeit bei der Lebenshilfe Syke habe ich gemerkt, wie besonders die Zusammenarbeit ist“, erzählt Nolte. „Der Teamgedanke spielt eine entscheidende Rolle. Unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen arbeiten hier sehr eng zusammen. In einer so großen und stark gewachsenen Organisation ist das nicht selbstverständlich. Die Menschen stehen hier immer im Mittelpunkt – das gilt für Betreute und Mitarbeitende.“

Für die erste Zeit in der Lebenshilfe Syke hat sich Nolte viel vorgenommen. Dazu zählt natürlich weiterhin die bestmögliche Unterstützung der Verwaltungsmitarbeitenden und Leitungskräfte. Gute Kommunikation, Geradlinigkeit und ein wertschätzender, offener Umgang miteinander sind ihm dabei besonders wichtig. Aber auch der Besuch und ein Tag Hospitation in jeder der 21 Einrichtungen stehen auf der To-do-Liste des neuen Geschäftsführers. „Ich möchte die Menschen kennenlernen, die in unseren Einrichtungen leben bzw. unsere Einrichtungen besuchen und natürlich auch die, die hier jeden Tag ihrer Arbeit nachgehen“, bekräftigt er.

Und auch darüber hinaus steht bereits fest, dass sich Florian Nolte mit vielen großen Themen auseinandersetzen muss: Fachkräftemangel, Ausbau der Digitalisierung, Energiemanagement, Nachhaltigkeit – es wird also nicht langweilig. Alter und neuer Geschäftsführer sind sich einig, dass sie die sechs Wochen gemeinsame Einarbeitungszeit gut nutzen wollen. Volker Hinte ist es eine Herzensangelegenheit, seinem Nachfolger alles Wichtige der letzten fast drei Jahrzehnte mit auf den Weg geben. Das macht den Abschied nach der langen Zeit für ihn zwar nicht leichter, aber er kann sich mit einem guten Gefühl seinem neuen Lebensabschnitt zuwenden.